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Crowd-Revolution: Das Ende der Institutionen

In den vergangenen Monaten haben wir Ereignisse gesehen, die für sich genommen schon Aufmerksamkeit erregen, aber auch eine Gemeinsamkeit erkennen lassen. Es wird ein Trend von Crowd-Revolutionen sichtbar. Die Bürger sind zunehmend enttäuscht von den alten Institutionen. Sie vertrauen ihnen nicht mehr und organisieren sich stattdessen selbst.

Für diesen Trend der Crowd-Revolution können drei Beispiele dienen: Die Pandemie, die Medien und die Finanzmärkte.

Umgang mit der Pandemie

Das Versagen von Politik und Rechtsstaat im Zusammenhang mit der Pandemie wird immer deutlicher. Die Bürokratie schafft es nicht mehr, in rationaler Weise mit allgemeinen Gefahren umzugehen.

Die Regierungen sind scheinbar so verunsichert, dass sie ganze Volkswirtschaften gegen die Wand fahren, um die alternde Bevölkerung vor einem Erkältungsvirus zu schützen. Das gelingt ihnen jedoch nicht. Die getroffenen Maßnahmen sind allesamt wirkungslos. Weder Masken, noch Ausgangssperren, noch Geschäftsschließungen können das Virus bändigen.

Die Bürger werden ärgerlich. Die einen, weil sie den dauernden Ausnahmezustand nicht mehr ertragen und endlich wieder zurück zu einem normalen, vernunftbasierten Leben möchten. Die anderen, weil die Regierung die versprochenen Impfstoffe nicht liefert und die Schulen ins Chaos stürzt.

Langsam verlieren die Bürger das Vertrauen in die Politik und den Rechtsstaat. Weil die Gerichte die Grundrechte nicht mehr effektiv gegen eine übergreifende Regierung verteidigen, gehen immer mehr Menschen auf die Straße. Trotz richterlich bestätigter Demonstrationsverbote finden sich am vergangenen Wochenende Zehntausende spontan in Wien und in Berlin ein, um gegen die Pandemie-Maßnahmen zu demonstrieren. In den Niederlanden eskalieren die Proteste.

In Italien und in Polen haben die Restaurantbesitzer beschlossen, gemeinsam wieder aufzumachen, egal was Politik und Ordnungsamt dazu sagen. Die Leute sitzen wieder ohne Maske im Restaurant und genießen ihr Leben. Derweil gehen die Infektionszahlen wie überall sonst auch runter.

Auch in Deutschland organisiert sich der Widerstand der Gewerbetreibenden. Unter dem Motto „Wir machen auf“ planen Ladenbesitzer und Gastronomen, in den kommenden Wochen wieder zu öffnen, falls die Politik nicht selbst Lösungen anbietet.

Angela Merkel musste laut Bild eingestehen: „Uns ist das Ding entglitten.“ Die Politik verliert ihre Macht, weil die Bürger ihr schreckliches Spiel nicht mehr mitspielen. Sie glauben nicht mehr, dass es sich um eine Naturkatastrophe handelt, sondern sind sich sicher, dass es eine Politik-Katastrophe geworden ist.

Das große Versagen der Medien

Seit der Erschaffung des GEZ-Beitrags ist vielen Bürgern klar geworden: der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist nicht wirklich unabhängig. Vielmehr zeigt der Zwangsbeitrag, dass die Regierungsparteien ein großes Interesse an einem finanziell gut ausgestatten Rundfunk haben. Dieses Interesse hätten sie wohl kaum, wenn der Rundfunk seine Aufgabe als „Vierte Gewalt“ ausüben würde.

In der Tat hat die Berichterstattung seit Jahren bereits deutlich gemacht, dass ARD und ZDF immer weniger zur Kontrolle der Politik dienen und immer mehr zu Verkündungsorganen der Regierung verkommen. Diese Tendenz setzt sich in der Pandemie-Krise fort. In den Hauptnachrichten finden sich keinerlei kritische Worte.

Der Trend ist mittlerweile auch in der Presse zu erkennen. Kein Journalist sieht auch nur im Ansatz irgendetwas Falsches an Ausgangssperren, Kindermasken oder Schlitten-Fahrverboten.

Seit kurzem greift die Politikhörigkeit sogar auf die Sozialen Medien über. Facebook zensiert mittlerweile alles, was als politisch einzuordnen sein könnte. Twitter verbannt kritische Profile in den Schatten der Wahrnehmungsfähigkeit. Und Youtube schließt alle Kanäle, die Pandemie-Statistiken wissenschaftlich analysieren.

Diesem breiten Versagen der Medien, ihren grundgesetzlichen Auftrag zur Meinungsbildung nachzukommen, setzen sich immer mehr Bürger entgegen. Sie kehren den klassischen Medien zunehmend den Rücken und suchen sich neue Plattformen, auf denen sie unzensiert kommunizieren können.

Diesen Medien wird wiederum von den großen Internetkonzernen das Leben schwer gemacht, so dass sich immer weitere Plattformen zum Austausch von Nachrichten auftun.

Mittlerweile ist die Arbeit der Crowd-Community in den Sozialen Medien detailreicher als die Veröffentlichungen der staatlichen Stellen. Jede Statistik, jedes Argument wird auseinandergenommen. Wissenschaftliche Studien und Analysen der Daten werden von Hunderten zusammengetragen und geteilt. Die Leistungsfähigkeit der internationalen Crowd-Intelligenz ist derjenigen der Mainstream-Publikationen weit überlegen.

Massen-Spekulationen am Finanzmarkt

Scheinbar überhaupt nicht im Zusammenhang mit der Pandemie stehen die Spekulationen um den Short-Squeeze der GameStop-Aktie. Bei genauem Hinsehen ist jedoch das gleiche Muster zu erkennen. Seit der Finanzkrise schaffen es die Zentralbanken nicht, das Geldsystem zu stabilisieren. Die Banken sind trotz stärkerer Regulierung immer noch instabil.

In den USA und der Eurozone wird immer mehr Geld gedruckt. Der Bestand des Geldes wächst exponentiell. Geldmarktexperten befürchten eine Hyperinflation und den Zusammenbruch der beiden Leitwährungen. Hinzu kommen Überlegungen der Zentralbanken, eigene digitale Währungen zu kreieren und das Bargeld abzuschaffen, was das Vertrauen in die Währungen nicht gerade beflügelt.

Der Vertrauensverlust wurde nun durch das schlechte Pandemie-Management und die unnötigen Lockdowns angeheizt. Die Wunden des Wirtschaftssystems sollen mit dem Geldpflaster geheilt werden. Rettungsschirme werden aufgespannt und ungeahnte Geldmengen regnen auf die Konten der Banken.

Die junge Generation ist mit ihren Zukunftsaussichten und dem Finanzmarkt unzufrieden, der die Arm-Reich-Schere zu ihren Lasten immer weiter spreizt. Die Jugend hat eine neue Art der Revolte geschaffen. Bislang hat die Occupy-Wallstreet-Bewegung gegen Spekulanten mit Sitzblockaden protestiert. Jetzt treibt eine Reddit-Community die Hedge-Fonds-Manager in die Enge.

Mit einem Short-Squeeze auf die Videospielekette GameStop haben sie es geschafft, einige Hedge-Fonds fast zu ruinieren. Millionen von kleinen privaten Anlegern haben mit dem Kauf der GameStop-Aktie deren Wert in die Höhe getrieben und damit die Wetten von Hedge-Fonds zerstört, die auf einen fallenden Kurs gesetzt hatten. Diese Fonds mussten den um ein Vielfaches höheren Kaufpreis nachschießen, was sie selbst in finanzielle Schwierigkeiten brachte.

Es mutet sehr symbolisch an, dass dieses neue Spiel am Finanzmarkt mit der GameStop-Aktie begann. Die Wallstreet-Revolutionäre haben sich jedoch schon weitere Ziele vorgenommen, unter anderem die von den Lockdowns gebeutelte Aktie der Kinokette AMC Entertainment. Deren Preis haben sie gegenüber Anfang Januar fast verzehnfacht. Ein anderes Ziel ist Silber, das viele im Vergleich zu anderen Edelmetallen als unterbewertet einordnen.

Neben solchen Wallstreet-Revolutionären wird die Finanzwelt schon seit einigen Jahren mit Cryptowährungen konfrontiert. Bitcoin und Ethereum werden salonfähig. Während der Pandemie ist ihr Marktwert weiter um ein vielfaches gestiegen. Die Anleger haben sie als Möglichkeit entdeckt, ihr Vermögen vor der Geldentwertung und einem möglichen Finanzmarktcrash zu schützen.

Gleichzeitig sind die denkbaren Renditen astronomisch. Bitcoin steht derzeit bei über 30.000 Dollar, eine Verdreifachung ihres Werts vor einem Jahr. Viele erwarten eine weitere Steigerung in diesem Tempo.

Der neueste Hype ist Dogecoin, eine Cryptowährung, die eigentlich schon abgeschrieben war. Sie wird als eine Art Spaßwährung für Trinkgelder eingesetzt, die in Internet-Communities für gelungene Beiträge vergeben werden. Der Wert dieser Coin wird dadurch gesteigert, dass sie von vielen eingesetzt wird, die an den Spaßfaktor glauben. Ab einem bestimmten Punkt kann aus dem Spiel eine echte Währungsalternative werden, wenn sie universal akzeptiert wird. Statt Likes und Sternchen könnten in Sozialen Medien Doges verteilt werden, die auf Coin-Börsen gegen echtes Geld eingetauscht werden können.

Mit solchen Coins organisiert die weltweite Community ihre Währungen selbst. Sie sind unabhängig von Finanzämtern, Zentralbanken und Spekulanten. Das Vertrauen in die Coin beruht nicht auf dem Vertrauen in eine Regierung, sondern auf dem Verhalten der Menschen selbst.

Fazit

Wir befinden uns in einer Zeit von Umbrüchen. Das Vertrauen in die Institutionen schwindet. Bürger organisieren sich selbst und entmachten Regierungen, Banken und Medien. Diese wehren sich mit totalitären Rundumschlägen.

Ob diese Umbrüche in stärkeren zentralen Regierungen oder in einem echten Neubeginn münden, werden die kommenden Jahre zeigen. Die Crowd-Revolution wäre auch ein „Great Reset“ — aber ein anderer, als der, den sich die Politik vorstellt.

Ein Gedanke zu „Crowd-Revolution: Das Ende der Institutionen“

  1. Sehr gute Zusammenfassung der Plandemie Situation. Der Artikel wurde vor über zwei Monaten verfasst. Ich bin sicher, dass Sie nicht mehr das nicht zu bändigende Virus als ein Problem ansehen. Nehmen wir die offiziellen Zahlen zu den Krankheits- und Sterbefällen als Grundlage müssen wir die durch Massenmanipulation herbeigeführte, nicht zu bändigende Obrigkeitshörigkeit der Deutschen als Problem in Deutschland erkennen.
    Die Politik ist auch keineswegs verunsichert, sondern arbeitet akribisch ihre ihnen auferlegte Agenda ab.

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