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Dinosaurier, Mondlandung und der Osterhase

Kleine Kinder glauben gerne an die Erzählung vom Osterhasen. Für sie ist es völlig plausibel, wenn ein Tier zu Ostern Schokoladeneier versteckt, die sie suchen dürfen. Spätestens im Alter von fünf, sechs Jahren dämmert es ihnen, dass an der Geschichte etwas nicht stimmen kann. Dennoch spielen sie das Spiel mit. Schließlich gibt es Schokoladeneier und das Suchen macht Spaß. Die Eltern haben auch Freude daran, sich neue Verstecke auszudenken und die Kleinen beim Suchen zu beobachten.

Der Osterhase scheint eine harmlose Belustigung zu sein. Allerdings nutzt die Geschichte die Einfältigkeit der Kinder aus. Zum ersten Mal erkennen sie, dass man den Erwachsenen nicht immer trauen kann. Später kommt das Märchen vom Weihnachtsmann oder dem Christkind hinzu.

Das Entdecken der Lüge ist eine beeindruckende Leistung für Kinder dieses Alters. Sie müssen mit Logik und rationaler Überlegung selbst zum Schluss gelangen, dass Ihnen ihre eigenen Eltern ein Märchen aufgetischt haben. Merkwürdigerweise verlieren dieselben Kinder im Laufe der Zeit die Fähigkeit, Narrative von Autoritätspersonen infrage zu stellen und selbst anhand eigener Urteilskraft zu prüfen.

Geschichten, die dem Osterhasen oder Weihnachtsmann ähneln, sind nämlich zuhauf anzutreffen. Sie werden allerdings von kaum jemanden als solche erkannt oder infrage gestellt. Ich will hier einige Beispiele für solche „Osterhasen“ nennen.

Dinosaurier

Sind Sie auch davon überzeugt, dass vor 65 Millionen Jahren Dinosaurier gelebt haben? Schließlich stehen die versteinerten Gebeine von Tyrannosaurus und Triceratops in unzähligen Naturkundemuseen. Und auch Wikipedia berichtet eifrig von diesen Riesentieren.

Wie dort allerdings bei genauem Lesen zu erfahren ist, handelt es sich bei den Funden um einzelne Knochen oder Zähne, die genauso gut von einem Elefanten oder riesigem Reptil stammen könnten. Die Dinosaurier wurden von Forschern „entdeckt“, die verzweifelt eine wissenschaftliche Attraktion herausbringen mussten, um ihre Finanzierung sicherzustellen.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts entstand ein wahrhaftiger „Knochenkrieg“, bei dem sich diese „Wissenschaftler“ gegenseitig mit immer neuen Funden zu überbieten versuchten. Das erste (und letzte) „vollständige“ Dinosaurierskelett soll 1858 in Haddonfield, New Jersey, entdeckt worden sein. Allerdings gibt es von dem Hadrosaurus nur eine Skelettrekonstruktion. Es wurden einige Bruchstücke eines Skeletts gefunden, aber leider steckte die Fotografie noch in ihren Kinderschuhen. Der Rest des Skeletts ist „rekonstruiert“, also aus der Fantasie der Forscher zusammengesetzt. Genauso wie die Gerippe von allen anderen Sauriern, bei denen allerhöchstens ein echter Knochen ausgestellt wird.

Was wir in den Museen zu sehen bekommen, sind Gebilde aus Gips. So steht es auch in kleiner Schrift auf der bronzenen Tafel, die kaum einer liest. Aus den Zähnen und Knochen erdichten Forscher Verhaltensweisen, Habitat und exaktes Aussehen dieser angeblich längst ausgestorbenen Tiere in einer beeindruckenden Detailtiefe.

Mondlandung

Die Geschichte der Mondfahrt ist schnell erzählt. Ab 1969 flogen US-amerikanische Astronauten in mehreren Missionen zum Mond, stiegen dort aus und machten Fotos von sich, aber nicht von der Erde. Das Ganze wurde zudem live als Film übertragen, wobei die schweren Batterien der Astronauten nicht nur Sauerstoff und Wärme über mehrere Stunden erzeugten, sondern auch Fernsehfunkwellen in Richtung Erde senden konnten. Und ein Elektrofahrzeug war auch noch am Start, weil dies Priorität hatte und nicht die Energieversorgung der Astronauten.

In den nachfolgenden 50 Jahren hat man keine Mission zum Mond mehr gemacht, weil den Amerikanern die Lust ausgegangen war und auch sonst niemand Interesse hatte. Zwischenzeitlich hat man alle Pläne zu den Apollo-Missionen vernichtet, weil sich keiner vorstellen konnte, dass an diesem Technikkram noch irgendein historischer Wert bestehen könnte.

Jetzt versuchen vor allem Richard Branson, Jeff Bezos und Elon Musk wieder, Raketen in das All zu schießen, um vielleicht Richtung Mond aufzubrechen. Allerdings sind verschiedene technische Herausforderungen ungelöst ­– trotz der heute bestehenden Informations-, Batterie- und Funktechnologie, von der man in den Sechzigerjahren nicht zu träumen gewagt hätte. Weil ja die Pläne von damals nicht mehr auffindbar sind. Aber wir haben immerhin das vom Mond mitgebrachte Gestein als Beweis, das sich zwar als Vulkangestein herausgestellt hat, aber mit einer schönen goldfarbenen Plakette beschriftet wurde.

DNA-Doppelhelix

Die Wissenschaft von der Genetik hat in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Wir haben das Geheimnis des Lebens entschlüsselt. Wer kennt es nicht, das Bild von der DNA?

Die Doppelhelix ist fast immer zu sehen, wenn erklärt wird, wie Erbinformationen über die vier Basenmoleküle von Zelle zu Zelle weitergegeben werden. Wie ein Reißverschluss fügt sich die um sich selbst gewundene Struktur zusammen.

Es gibt nur ein Problem: die Doppelhelix ist eine Erfindung. Sie wurde von der Ehefrau des Genforschers Francis Cricks einfach ausgedacht. Sie war eine Künstlerin und fand das wohl hübsch. Und weil die Doppelhelix so anmutig ist, glauben wir es einfach. So wie den ganzen Rest der Genwissenschaft.

Was soll’s? Es ist April.

Wie diese Beispiele zeigen, können Osterhasen im Grunde unschuldige Wesen sein. Dass wir an sie glauben, hat keine wesentlichen Nachteile für die Gesellschaft oder den Einzelnen. Dafür bieten sie unzähligen Forschern ein Auskommen und generieren wie Hollywood eine Traumwelt mit viel Umsatz.

Allerdings gibt es auch bösartige Osterhasen. Sie gefährden unsere Gesellschaft, indem sie ein Narrativ aufstellen, das schlicht falsch ist und die Bürger zwingt, gegen ihre Interessen zu handeln. Viele Erzählungen werden von einflussreichen Individuen mit massiver Propaganda aufgebauscht und wieder und wieder in das Bewusstsein der Menschen gebracht, um eigennützige Ziele voranzubringen.

Der Glaube an Fantasie-Autoritäten wie Politiker, Medien oder „die Wissenschaft“ ist dabei so stark, dass die Osterhasen-Märchen nicht infrage gestellt werden können. Diese Osterhasen führen uns in einen tiefen Hasenbau an falschen Narrativen, die seit Jahrhunderten zur Ausbeutung und Unterdrückung der dumpfen Masse missbraucht werden. Leider gibt es keine Süßigkeiten, sondern faule Eier.

Ich könnte unzählige Beispiele anführen, aber Ihnen fallen bestimmt selbst einige ein. Falls nicht, werfen Sie einen Blick auf die erste Seite einer beliebigen Zeitung.

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