Zum Inhalt springen

Der Expertenrat als Corona-Täuscher

Die seit langem überfällige Auswertung der Wirksamkeit der Corona-Pandemiepolitik durch den Sachverständigenausschuss ist nun veröffentlicht. Das Ergebnis ist ein Schlag in das Gesicht der über zwei Jahre lang von rigiden Grundrechtseingriffen gebeutelten Bürger. Für keine einzige der Maßnahmen, von Lockdowns und Zwangstests über Schulschließungen bis hin zu Masken, wurde ein Beweis für ihre Wirksamkeit gefunden (S. 71 f. des Berichts).

Aufgrund der fehlenden Evidenz würde man erwarten, dass sämtliche Maßnahmen ab sofort eingestellt werden, zumindest bis aussagekräftige Studien vorliegen, die eine Wirksamkeit und Notwendigkeit nachweisen. In einem Rechtsstaat gebietet dies der Grundsatz, wonach der Staat die Verhältnismäßigkeit von Eingriffen in die Freiheiten der Bürger nachweisen muss. Die hauptsächlich beim Staat beschäftigten Experten schaffen es jedoch, auch ohne plausible Begründungen weiterhin bestimmte Maßnahmen zu empfehlen.

Am Beispiel der Maskenpflicht wird dieses Täuschungsmanöver besonders deutlich. Hierzu greift der Expertenrat auf die altbekannten Pseudo-Studien zurück, die eine Verringerung der Ausbreitung von Aerosolen durch FFP2-Staubmasken nachweisen wollen. Leider klappte dies in der Realität nicht. Statistische Evidenzen für die Wirksamkeit von Masken liegen nicht vor (S. 99).

Die Sachverständigen beginnen zu schwurbeln und phantasieren, dass es an den Leuten liegen müsse, die ihre Masken nicht richtig tragen (S. 102). Sie ziehen daraus den Rückschluss, dass eine Maskenpflicht in Innenräumen die Ausbreitung von Covid reduzieren könnte, wenn denn nur auf die korrekte Nutzungsweise der Masken hingewiesen würde.

Die Experten begehen dabei fundamentale Logikfehler, um den Masken-Aberglauben zu stützen. Zum einen ist mit der offenkundigen Verringerung des Auswurfs von Spucke durch Masken nichts über deren Tauglichkeit zur Infektionsverhinderung gesagt. Der These liegt die Annahme zugrunde, dass Corona-Viren über Aerosole verbreitet würden. Dafür gibt es bereits keine wissenschaftlich soliden Nachweise. Selbst wenn man dies unterstellt, kann man noch lange nicht schlussfolgern, dass ein weniger an Aerosolen auch zu weniger Infektionen führt. Denn die Viren könnten sich immer noch an die feinsten Aerosolpartikel binden und auch eine geringere Aerosollast könnte noch zur gleichen Menge an Infektionen führen. Nach der Virustheorie ist es nun einmal so, dass sich das Virus nach einer Infektion ausbreitet, egal ob man nun mit vielen oder wenigen Speicheltröpfchen infiziert wurde.

Zweitens können die optimalen Laborbedingungen der Aerosolexperimente nicht einfach in die reale Welt übertragen werden. Dabei kommt es nicht nur auf den korrekten Sitz der Maske an, wie der Expertenrat annimmt. Auch die Länge des Tragens ist entscheidend. Nach wenigen Minuten beginnt die Maske durchzufeuchten und es bildet sich ein wunderbares Milieu für Keime aller Art. Durch die Rückatmung dieser Krankheitserreger steigt die Gefahr einer Atemwegserkrankung sogar. Mit der nassen Maske ist die Abwehr von Viren jedenfalls stark eingeschränkt. Daher ist es unabdingbar, die epidemiologischen Auswirkungen von Maßnahmen anhand der tatsächlichen Effekte in der Bevölkerung zu messen.

Drittens geht der Experten-Rat nicht der Frage nach, wo überhaupt ein gesteigertes Infektionspotenzial besteht. Selbst wenn Masken infektionshemmend wirken würden, könnten sie sich nur dort als sinnvoll erweisen, wo überhaupt ein Risiko besteht (weniger als Null geht nicht). Das ist in vielen Innenräumen wie Supermärkten, Verkehrsmitteln, Schulen und Verwaltungsgebäuden äußerst zweifelhaft. Die Experten sprechen das Thema zwar an (S. 103), vermeiden es aber, die einzelnen Situationen detailliert zu analysieren.

Die Sachverständigen hätten genügend wissenschaftliche Belege finden können, wenn sie, statt Cherry-Picking zu betreiben, alle relevanten Publikationen ausgewertet hätten. In den letzten zwei Jahren sind wiederholt etliche wissenschaftliche Studien veröffentlicht worden, die in Summe die Nutzlosigkeit von Masken nachweisen.

Auch ein Ländervergleich hätte fundierte Rückschlüsse erlaubt. Ein einfacher Blick auf die Länder Schweden (keine Maskenpflicht zu keiner Zeit), Polen (schlecht durchgesetztes Maskengebot bis Ende März 2022) und Deutschland (verschiedenste Maskenpflichten bis heute) beispielsweise zeigt ebenfalls: Masken haben keine Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen.

Grafik: Wöchentliche COVID-19 Fälle pro millionen Einwohner in Schweden, Polen und Deutschland
Quelle: https://ourworldindata.org/grapher/weekly-covid-cases-per-million-people?tab=chart&country=SWE~DEU~POL

Der Bericht ist wieder einmal Zeugnis der Unfähigkeit von Corona-Kult-Anhängern, ihre Glaubenssätze zu überprüfen. Die überkommenen Dogmen werden bar jeglicher wissenschaftlichen Evidenz gebetsmühlenartig wiederholt. Die Einsicht, daneben gelegen zu haben, wird nicht zugelassen, mit dem Ergebnis, dass wir alle unter der „Diktatur der Dümmsten“ leiden müssen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert