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Zensur-Maschine Youtube legt sich mit seinen Nutzern wegen Adblockern an

Der Alphabet-Tochter Youtube scheint das Geld auszugehen. Nachdem der kalifornische Video-Streaming-Dienst seit den letzten Jahren alle Meinungen zensiert, die dem Unternehmen nicht gefallen, wenden sich immer mehr Nutzer anderen Plattformen zu.

Kürzlich hat sich Youtube etwa sehr unbeliebt gemacht, weil es den langjährigen Kanal des Keto-Experten Dr. Berg mit 11,1 Millionen Abonnenten abgestraft hat, weil er Gesundheitstipps gibt, die der Pharma-Lobby nicht genehm sind. 68.000 Kommentare verärgerter Nutzer unter dem verlinkten Video sprechen eine deutliche Sprache.

Das Zensieren von Wahrheiten im Bereich der Gesundheit kennen wir von den Social-Media-Giganten bereits aus der Corona-Zeit. Viele Menschen wenden sich von Youtube & Co. ab, weil sie dort keine Fakten mehr finden, sondern zunehmend nur noch die billige Propaganda von Staat und Industrie vorgesetzt bekommen.

Fallender Werbeumsatz

Folge ist ein fallender Umsatz bei Werbung und vermutlich auch Premium-Abos. Die in den Werbetools des Unternehmens veröffentlichten Daten zeigen, dass die potenzielle Werbereichweite von Youtube im letzten Jahr stetig gesunken ist. Die Gesamtzahl der Nutzer, die Vermarkter mit Werbung auf Youtube erreichen können, hat sich in den zwölf Monaten bis April 2023 um etwa 35 Millionen verringert.

Wer den Ast absägt, auf dem er sitzt, darf sich eben nicht wundern. Da Youtube offenkundig sein eigenes Geschäftsmodell nicht kennt, das darin besteht, Meinungen und Informationen zu verbreiten, und eben nicht darin, diese zu zensieren, wird es zunehmemd schwerer, Menschen an die Geräte zu fesseln. Alphabet geht gerade durch dieselbe Erfahrung, die auch schon Zeitungen und Rundfunksender in den letzten Jahren gemacht haben.

Adblocker-Wahn: Youtube sperrt Nutzer aus

In seiner Verzweiflung versucht Youtube nun, Nutzern sein überteuertes Premium-Modell aufzuzwingen. Wer einen Adblocker installiert hat, erhält eine Meldung, er möge dies unterlassen. Folgt er dem nicht, wird das Abspielen von Videos ganz verhindert!

Dies ist ein nicht hinnehmbarer Eingriff in die Gerätehoheit der Anwender. Kein Anbieter sollte Nutzer dazu zwingen, bestimmte Programme auf seinem Endgerät zu installieren oder zu entfernen. Das Bundesamt für Informationssicherheit empfiehlt sogar die Installation von Adblockern, um sich gegen Datenspionage zu schützen.

Damit schadet Youtube auch den Kanälen, die mit der Werbung kein oder nur unwesentlich Geld verdienen. Sie können jedoch mit Sponsoring oder Eigenwerbung für Bücher und andere Artikel Umsatz generieren.

Es ist ein kurioses Geschäftsgebahren: einerseits zensiert und shadowbanned Youtube Kanäle, die viel Reichweite erzielen könnten. Die Möglichkeit, mit Werbung Geld zu verdienen, wird den Kanalbetreibern zunehmend schwerer gemacht, die nötigen Mindestabrufzahlen immer weiter hinaufgesetzt. Andererseits will Youtube die Zuschauer zwingen, sich schlecht gemachte, langweilige und irrelevante Werbung anzusehen. Und wundert sich, wenn die Zuschauer Youtube selbst zensieren.

Das selbstherrliche Rechtsverständnis von Alphabet wird dem Konzern immer wieder zum Verhängnis. Bereits die Europäische Union hat mehrere Marktmissbrauchsverfahren gegen den Internetgiganten gestartet. Seit Kurzem geht auch die Kartellbehörde der USA in dem “größten Wettbewerbs-Verfahren seit Jahrzehnten” gegen die Suchmaschine der Alphabet-Tochter Google vor. Das ehemalige Google-Motto “Don’t be evil” ist längst vergessen.

Alternative Lösungen

Für Nutzer, die wegen der Adblocker-Manie von Alphabet ausgesperrt werden, bleiben zwei Möglichkeiten. Sie können einen anderen Browser nutzen, der automatisch Werbung blockiert (Brave oder Opera zum Beispiel), ohne dass ein Adblocker installiert werden muss. Entsprechende Anleitungen für das Finetuning finden sich im Netz.

Die zweite und langfristig bessere Alternative ist, sich von den Zensur-Riesen zu verabschieden. Es gibt mittlerweile viele andere Videoplattformen, die nicht zensieren und die Meinungsfreiheit respektieren. Diese verdienen Unterstützung. Es ist an der Zeit, den undemokratischen Großkonzernen aus den USA den Geldhahn zuzudrehen!

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