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Die Wirrologie des Corona-Kults

Der Befund ist eindeutig: weder Lockdowns, Masken noch Impfungen hatten einen spürbaren Effekt auf das Infektionsgeschehen. Die Corona-Pandemie wurde entgegen der Vorhersage vieler Wissenschaftler nicht von diesen teilweise drakonischen Maßnahmen beeinflusst. Wie kann dies erklärt werden?

Es wurden bereits mehrere Studien veröffentlicht, die die Wirksamkeit der pandemischen Maßnahmen infrage stellen. Besondere Aufmerksamkeit hat jüngst eine Publikation des Forschungsnetzwerks Cochrane hervorgerufen, die mehrfach seit 2007 und zuletzt am 30. Januar 2023 überarbeitet wurde. Diese Metastudie wertet randomisierte Kontrollexperimente aus und befindet, dass medizinische Masken bei respiratorischen Krankheiten keinen oder allenfalls einen geringen Effekt haben. Auch N95/P2-Masken machten keinen Unterschied.

Die sogenannten Faktenchecker bemühen sich sogleich um eine narrativgerechte Einordnung der Studienresultate. Der Beweis der Untauglichkeit sei gar nicht erbracht worden. Diese fehlerhafte Einschätzung zeigt einmal mehr die gewollte oder unbeabsichtigte Unzulänglichkeit des Hauptstraßen-Journalismus, wissenschaftliche Studien sachgerecht zu interpretieren. Der Kern der Aussage, dass die Evidenz für das Maskentragen auch nach fast drei Jahren Maskenpflicht fehlt, wird einfach übersehen.

Es darf getrost davon ausgegangen werden, dass ein solcher Beweis nicht erbracht werden kann. Da die Maskenpflichten nun endlich auch in Deutschland fallen, ist das Bevölkerungsexperiment beendet. Man kann nun noch die Daten in verschiedener Weise auswerten. Ändern wird sich nichts mehr.

Ganz im Gegenteil ist an den Verläufen des Infektionsgeschehens in verschiedenen Ländern mit und ohne Maskenpflichten zu verschiedenen Zeiten klar zu erkennen: die Maske macht keinen Unterschied. Dies gilt sowohl im internationalen Vergleich wie auch im innerdeutschen Vergleich.

Quelle: Our World In Data
Länder ohne Maskenpflicht (Schweden; Polen seit 2/2022, aber nie durchgesetzt; Spanien seit 4/2022) haben keinen schlimmeren Verlauf als Deutschland (bis 2/2023) oder Frankreich (seit 5/2022 aufgehoben).
Quelle: Tagesspiegel
Nach der Aufhebung der Maskenpflicht im ÖPNV in Bayern (Dezember 2022) unterscheidet sich der Verlauf praktisch nicht von den anderen Bundesländern (Sachsen: Januar 2023, Hessen: Februar 2023).

Der Laie staunt, der Fachmann wundert sich

Aerosolforscher stehen vor einem Rätsel. In Laborstudien kann nachgewiesen werden, dass zumindest OP- und FFP2-Masken den Aerosolausstoß nach vorne verringern können. Auf Basis der weitgehend akzeptierten Theorie, nach der sich die Corona-Viren an die Aerosole der Atemluft klammern, müsste zumindest ein geringer Effekt statistisch erkennbar sein. In diesem Zusammenhang wird gerne eine Publikation des Göttinger Max-Planck-Instituts zitiert. Mit einem mathematischen Modell wurde ein maximaler Effekt der FFP2-Masken in Höhe von 80% bis knapp 100% Reduktion der Aerosole berechnet (fälschlich dem Infektionsrisiko gleichgesetzt).

Dieser Widerspruch zwischen Laborstudien und empirischer Realität lässt sich nicht auflösen, ohne die zugrundeliegenden Theorien infrage zu stellen. Man könnte vermuten, dass vielleicht doch eine Schmierinfektion der hauptsächliche Übertragungsweg sei. Dies ist jedoch unwahrscheinlich, weil dann wenigsten Lockdowns einen Effekt gehabt haben müssten und Masken auch insoweit schützen, als man sich nicht aus Versehen ins Gesicht fasst.

Auch könnte man annehmen, dass die Masken doch bei Influenza etwas gebracht haben sollen, weil diese in 2021 verschwunden war. Diese Feststellung kann jedoch nicht erklären, warum die einen Viren durch Masken abgehalten werden, die anderen aber nicht. Sie führt aber zum Kern des Problems.

Glaubenssätze statt Wirklichkeit

In der Pandemie hat sich ein gesellschaftliches Phänomen gezeigt. Der vorherrschende Glauben der Bevölkerung in eine Viruskrankheit hat sich in einen Kult gesteigert, wie schon der Autor Gunnar Kaiser beobachtet hat.

Paradebeispiel für diesen sektengleichen Kult sind die unzähligen Auftritte von meist selbsternannten „Experten“ in Talkshows. Ohne mit kritischen Nachfragen konfrontiert zu werden, verkaufen sie die abstrusesten Thesen als unbestrittene Wahrheiten.

Was im Mittelalter die Kirche war, sind heute das Fernsehen und die großen Tageszeitungen. Der Rezipient glaubt im Grunde alles, wenn es nur oft genug wiederholt wird. Jede Gegenstimme wird als Ketzerei abgekanzelt. Mit einer virtuellen Hexenjagd werden Kritiker des Narrativs mundtot gemacht.

Gerichte spielen die Rolle der Inquisition. Jeder, der es wagt, gegen die staatliche Allmacht aufzubegehren, wird hart bestraft. Die Impfung ist das heilige Taufritual, das nicht verschmäht werden darf. Die Maske ist das getragene Glaubensbekenntnis, das anstelle des Jesuskreuzes öffentlich zur Schau getragen werden muss. Andernfalls ist Buße zu tun. Ein Ablass ist zu entrichten.

Der Test eines Virenmärchens

Dieser Kult basiert auf einen einzigen Umstand: der kindlich-naiven Vorstellung über ein böses Virus, das heimtückisch seine Opfer sucht. Alte und Schwache werden dahingerafft. Kinder speien das Virus in die Luft. Jeder, der durch einen Atemnebel hindurchläuft, ist dem Tode nahe.

Der ultimative Beweis der Existenz dieses Virus und für sein unsägliches Wirken ist der Test. Mit Hilfe der magischen PCR-Methode („Goldstandard“) wird das Virus identifiziert. Selbst bei völlig gesunden Menschen kann so eine tödliche Krankheit entdeckt werden, die sonst nicht aufgefallen wäre. Das Schöne an diesem Test ist, dass das Virus endlos nachgewiesen werden kann. So kann der Corona-Kult für immer weiterbestehen und seine Rituale unser Leben bestimmen.

Die realistische Einschätzung ist allerdings ernüchternd. Der PCR-Test kann keine Infektionen nachweisen. Dies ist nicht einmal sein Zweck. Er dient vielmehr wie ein Filter dazu, eine Vielzahl von Proben auszusortieren, die definitiv negativ sind, in denen also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Viruspartikel zu finden sein wird. Bei den restlichen, nicht-negativen Proben müssten weitere Untersuchungen stattfinden, um eine Infektion mit einem Krankheitserreger abzuklären.

Diese einfache Logik wollen die meisten Virologen nicht akzeptieren. Für sie ist ein „positiver“ Test der Beweis des Vorliegens einer bestimmten Proteinkette, die wiederum das Vorhandenseins des Virus beweist. Dass die Annahme brüchig ist, wird lieber weggewischt. Denn ohne den Test kann man kein Virus finden.

Der Kult funktioniert

Sobald man erkennt, wie schwammig der Test ist, wird klar, warum die Masken im realen Leben keine Wirkung haben. Der Test arbeitet völlig unabhängig davon, ob Masken getragen werden oder nicht. Da er keine Infektionen anzeigt, sondern je nach Durchführung eine bestimmte Anzahl an positiven Ergebnissen hervorbringt, können die Masken keinen Einfluss haben.

Diese Verzerrung zieht sich durch das gesamte Zahlenwerk. Ob Inzidenzen, Krankenstände, Intensivbettenbelegungen oder Todesfälle: immer ist ausschließlich der Test das bestimmende Element. Je mehr getestet wird, desto höher die Zahl. Mit anderen Worten: es ist völlig unklar, ob das Virus zirkuliert. Es ist sogar unklar, ob es überhaupt je existiert hat.

Mit Verschwinden der Maßnahmen verringern sich die Tests. Mit Abklingen der seit Jahrtausenden wiederkehrenden Erkältungswellen, die auf Vitamin-Mangel und trockene Schleimhäute zurückzuführen sind, besteht weniger Anlass zu testen. Die Pandemie verschwindet von alleine. Bis wieder getestet wird. Und wenn, wie dieses Jahr, wieder auf Influenza getestet wird, weil die Corona-Impfung denklogisch Corona ausschließen muss, gehen auch die Grippe-Fälle wieder nach oben.

Für die Pharma-Industrie ist das Virusmärchen eine Gelddruck-Maschine. Obgleich geimpft wird, als gäbe es kein Morgen, kehren die Viren immer wieder treu und verlässlich zurück. Diese biologische Unmöglichkeit wird damit erklärt, dass es andere Varianten seien, Mutationen, gegen die die Impfung nichts ausrichten könnten. Woher die neuen Viren kommen, wenn die alten bereits weg waren, will keiner beantworten.

Solche Erklärungsversuche ähneln nicht von ungefähr religiösen Predigen, nach denen trotz des Gebets der Angehörige verstirbt, weil der Teufel zu tief in die Seele eingedrungen war. Mehr Beten wird das nächste Mal Abhilfe schaffen. Etwas Weihrauch und eine weitere Spende im Klingelbeutel werden Satan gewiss in seine Schranken weisen.

Es ist ein Kult.

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